Ist Timing wirklich alles?
Gibt es so etwas wie „den richtigen Moment“ oder den „perfekten Zeitpunkt“ überhaupt?
Bist Du einer derjenigen, der den Weckruf verpasst oder jemand, der es überstürzt?
Ich habe diese Woche mit einem Kunden über sein Gefühl gesprochen, dass die Dinge nicht schnell genug vorankommen. Bei allem, was er tat und sich vornahm, sollte mehr passieren – und auch schneller. Auch hatte er das Gefühl, dass manche Dinge zur falschen Zeit passieren oder passiert sind.
Meine Frage an ihn war: "Wirklich? Sollten die Dinge wirklich schneller gehen? Woher weißt Du, ob Du nicht genau da bist, wo du sein solltest?"
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Vom richtigen Timing - eine Geschichte zum Nachdenken!
Ich wiederhole hier die kleine Geschichte, die ich dann erzählt habe und die dem Schriftsteller Henry Miller zugeschrieben wird.
Sie handelt von einem kleinen Jungen in Indien, der zu einem Guru ging, der unter einem Baum saß und sich etwas ansah, was er in seiner Hand hielt. Der kleine Junge ging hin und schaute neugierig. Er verstand nicht ganz, was es war, also fragte er den Guru: "Was ist das?"
"Das ist ein Kokon", antwortete der Guru, "In dem Kokon ist ein Schmetterling. Bald wird sich der Kokon öffnen, und der Schmetterling wird herauskommen."
"Könnte ich ihn haben?", fragte der kleine Junge.
"Ja", sagte der Guru, "aber Du musst mir versprechen, dass Du nicht helfen wirst, wenn der Kokon sich öffnet und der Schmetterling beginnt, mit seinen Flügeln zu schlagen, um aus dem Kokon herauszukommen. Es ist wichtig, dem Schmetterling nicht zu helfen, indem man den Kokon öffnet. Er muss es von selbst tun."
Der kleine Junge versprach es, nahm den Kokon und ging mit ihm nach Hause. Dann setzte er sich hin und beobachtete ihn. Er sah, wie der Kokon anfing zu vibrieren, sich zu bewegen und zu zittern, und schließlich sah er wie ein kleines Loch im Kokon entstand und der Schmetterling versuchte sich durch das Loch herauszudrücken, was ihm jedoch nicht zu gelingen schien. Der kleine Junge wollte verzweifelt helfen und schob mit einer Schere die beiden Hälften des Kokons auseinander. Der Schmetterling kroch heraus, doch sein Körper war schlaff und seine Flügel zerknittert.
Der Junge beobachtete ihn eine Weile und wartete darauf, dass der Schmetterling die Flügel spreizte und losflog. Aber das passierte nicht.
Der kleine Junge hob den Schmetterling auf und ging weinend zum Guru zurück und zeigte ihn ihm.
"Mein Junge", sagte der Guru, "du hast den Kokon aufgemacht, nicht wahr?"
Ja", sagte der kleine Junge, "das habe ich".
Der Guru sprach ihn ernsthaft an: "Du hast es nicht verstanden! Der enge Kokon und der Kampf des Schmetterlings, alleine zu schlüpfen, so lange es auch dauern mag, ist der Plan der Natur. Wenn der Schmetterling aus dem Kokon herauskommt, kann er seine Flügel nur stärken, indem er die Flüssigkeit aus dem Körper in seine Flügel pumpt. Dies geschieht, indem der Schmetterling durch eine ganz kleine Öffnung im Kokon herausschlüpfen muss, damit er dann fliegen kann, wenn er sich daraus befreit hat".
Härte oder Weisheit des Lebens?
Was in der Natur und im Leben so oft hart oder grausam erscheint, ist in Wirklichkeit Weisheit und ich glaube, dass das auch für unser Leben gilt. Aber das ist für uns Menschen oftmals schwer zu begreifen.
Und hier jetzt an alle Unternehmer und Führungskräfte:
Seien wir doch mal ehrlich zu uns selbst: Wir neigen oftmals dazu, zu glauben, wir hätten alles im Griff.
Wann es geschehen soll, wie es geschehen soll, mit wem es geschehen soll - und bevor es "zu spät" ist. Umso mehr trifft es uns, wenn uns eine Krise aus der Bahn zu werfen scheint.
Ich lebe in der Überzeugung, dass wir selbst mächtige Schöpfer unseres Lebens sind und die Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling durchleben - aber die Wahrheit ist (zumindest ist dies meine), dass wir damit nicht allein sind. Es sind noch andere Kräfte im Spiel, und damit meine ich Kräfte die zu unserem Vorteil mitwirken. Kräfte, die es gut mit uns meinen - was wir aber mit unserem „beschränkten Geist“, vor allem dann, wenn wir uns in schwierigen Situationen befinden, einfach nicht erkennen können.
Wir Menschen und vor allem dann, wenn wir Unternehmer und Führungskräfte sind, wollen in unserem Leben die Kontrolle haben. Das gibt uns ein Gefühl von Sicherheit. Und bis zu einem gewissen Grad haben wir die vollständige Kontrolle darüber, unsere Wünsche zu diktieren, unsere Ambitionen zu formulieren und unsere gut durchdachten Pläne auszuführen.
Aber manchmal kommt es auch so, dass das Leben uns Kurvenbälle zuwirft. Das heißt es gibt eine Verzögerung bei einem Ergebnis auf das wir gehofft hatten, oder der Zeitplan funktioniert nicht wie geplant.
Wir sind nicht dort, wo wir denken, dass wir sein sollten, weder finanziell, sozial, beruflich oder in unseren privaten Beziehungen.
Manchmal spielt uns das Leben auch einen Ball zu, mit dem wir nie gerechnet hätten.
Das ist in der aktuellen Krise sicher auch für viele Unternehmer an mancher Stelle der Fall.
Und doch glaube ich auch hier an eine „Perfektion“ wie in der Natur. Erst am Schluss zählt man zusammen. Woher wollen wir denn wirklich wissen, dass die Dinge nicht funktionieren und nicht ein höherer Plan dahintersteht?
Ich sehe das Leben als ein buntes Puzzle. Es besteht aus vielen verschiedenen Teilen – manchmal meinen wir, dass diese scheinbar überhaupt nicht zusammenpassen und doch fügen sie sich zum richtigen Zeitpunkt zu einem perfekten Bild.
Der Vorteil des Nachteils – oder der sekundäre Gewinn
Ist dir in deinem Leben jemals etwas passiert, was Du dir Jahre zuvor gewünscht hattest, nur um dann festzustellen, dass erst jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür gekommen ist?
Dass Du tatsächlich einfach nicht schon früher bereit dafür gewesen wärst? Dass rückblickend gesehen alles auf den perfekten Moment dieser Entfaltung hinauslief – wie beim Schmetterling?
Einer meiner Lehrer, ein Zen-Meister, fragte mich einst: Wenn alles genau so perfekt ist, wie es ist, was siehst Du dann nicht? Was gewinnst Du aus dieser Situation, die perfekt für deine Entwicklung ist, gerade jetzt? Wie bereitet dich diese Situation auf das vor, was Du dir wünschst?“
Es gibt keine Fehler. Die Dinge, die uns passieren, egal wie unangenehm, sind notwendig, damit wir lernen, was wir lernen müssen.
Meine eigene Erfahrung ist, dass wir nachdenken sollten – aber wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, sollten wir aufhören nachzudenken und losgehen.
Geduld hat ihre Grenzen. Wenn Du es zu weit treibst, dann ist es Feigheit.
Denn wenn wir es zu weit mit dem Nachdenken treiben, dann passiert dies oftmals auch aus Feigheit. Und damit möchte ich wirklich niemanden angreifen.
Wichtige Entscheidungen, vor allem im unternehmerischen Kontext, erfordern oftmals großen Mut und eine unumstößliche Haltung.
Und so kommt es, dass manche Menschen leider auch den richtigen Zeitpunkt verpassen, so traurig das klingt.
Aber auch das hat dann vermutlich einen höheren Sinn.
Wenn ich von mir ausgehe, dann zeigt mir ein innerer Drang den für mich richtigen Zeitpunkt.
Wenn ich dann einmal alle „vernünftigen“ durch meinen beschränkten Geist und den Verstand kontrollierten Überlegungen außer Acht lasse, zeigt sich mir ein richtiger Zeitpunkt als gekommen, wenn eine Idee aufsteigt, die sich als ganz starker Wunsch in mir ausbreitet, Gänsehaut beschert und sich so richtig gut anfühlt.
Das bezeichne ich auch als den „Hunger“, von dem ich in einem meiner letzten Artikel geschrieben habe.
Das ist der Zeitpunkt, an dem ich dann auch eine kraftvolle Entscheidung nach dem Rubikon-Modell treffe, um wieder einmal ein neues Kapitel in meinem Lebensbuch zu schreiben. Erst nach dieser Entscheidung kommt dann mein detaillierter Plan und danach die Umsetzung.
Wenn ich dann bei der Umsetzung Synchronizität erfahre, also wenn meine Energie übereinstimmt mit der Schwingung dessen, was ich suche, und die Dinge wie von selbst geschehen, weiß ich, dass der Zeitpunkt auf jeden Fall der richtige war. Wirft das Leben mir aber noch Kurvenbälle zu, merke ich, dass irgendwas noch nicht ganz stimmig ist und ich noch Geduld haben muss – irgendetwas muss eventuell noch reifen.
Aber seien wir auch hier ehrlich – die Realität sieht bei vielen Menschen meist anders aus und ich kenne das auch aus meiner Vergangenheit.
Viele meiner heutigen Handlungen wären mir vor 10 Jahren verrückt vorgekommen. Die Dinge selbst haben sich nicht verändert.
Mein Selbstbild hat sich verändert.
UND DU KANNST DAS AUCH!!!
Den richtigen Zeitpunkt erreichen viele Menschen leider oftmals erst dann, wenn sie immer weniger Energie haben, die Arbeit oder gar das Leben keine Freude mehr macht oder erst etwas Einschneidendes passieren muss, das ihnen klar macht, dass sie etwas ändern müssen. Hier spreche ich von Krankheit, Warnsignale des Körpers oder gar Tod oder Krankheit eines nahestehenden Menschen.
Soweit muss es allerdings nicht kommen!
Wir sollten die Dinge nicht erst dann tun, wenn wir es müssen, sondern dann, wenn wir es wollen.
Das Leben zeigt uns dann schon, ob auch der richtige Zeitpunkt dafür da ist, oder ob im Puzzle des Lebens noch ein Teilchen zur Vollkommenheit fehlt.
Die Angst vorm Scheitern.
Eine der größten Ängste von Unternehmern und Führungskräften!
Die große Hürde die uns dabei oft im Weg steht, ist, dass wir Angst vorm Scheitern haben.
Denn wir leben leider in einer Gesellschaft, in der erfolgreiche Menschen besondere Wertschätzung erfahren.
Zumindest erzählt uns das das Fernsehen, social media etc.
Aber wie viele Posts auf instagram, facebook usw. spiegeln wirklich die reale Welt der jeweiligen Menschen wider?
Wie viele Menschen geben hier eine Scheinwelt vor, erfolgreich und glücklich zu sein und sind es in Wirklichkeit gar nicht?
Wir haben also oftmals einfach nur Angst davor, den richtigen Zeitpunkt für Veränderung anzupacken, weil wir fürchten, dass wir vor anderen zugeben müssten, dass unser Plan nicht aufgegangen ist – dass unser Leben nachher schlechter sein könnte als es vorher war, dass wir später weniger haben könnten als jetzt.
Aber wenn wir nicht wirklich glücklich sind und Freude haben, kann es dann schlechter werden?
Nein – es kann nur anders werden.
Voraussetzung für jeden erfolgreichen Unternehmer oder Führungskraft:
Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen
Wichtig ist nur, dass wir nicht stehen bleiben, uns im Leben immer weiterbewegen und täglich bereit sind dazuzulernen. Allein dann haben wir schon gewonnen.
Und vielleicht kommen wir nicht in dem Hafen an, in dem wir vor hatten zu ankern – aber es ist wichtig, dass wir die Segel gesetzt haben, gezeigt haben, dass wir Kapitän des eigenen Lebens sind. Und selbst wenn ein Plan nicht hundertprozentig aufgegangen ist, ist es wichtig zu erkennen, dass wir neue Erfahrungen gemacht haben und Handlungsoptionen im Leben gefunden haben, die uns wiederum neue Perspektiven aufzeigen können.
Allein dadurch sind wir im Leben schon reicher geworden!
Gerade auch im unternehmerischen Kontext kosten viele Entscheidungen Mut und Kraft. Und wenn wir nicht gerade durch äußere Umstände dazu gezwungen werden, schieben wir diese oftmals hinaus, obwohl eine Stimme in uns auch immer wieder sagt, dass sich etwas ändern sollte.
Aber wann ist auch hier der richtige Zeitpunkt für Veränderung?
Dann, wenn wir ausreichend Zeit haben, etwas Neues anzupacken? Dann, wenn unser Konto satt im Plus ist und wir uns gegebenenfalls Rückschläge oder Durststrecken leisten könnten? Oder muss erst eine persönliche oder eine wirtschaftliche Krise kommen?
„Das Gefühl für's richtige Timing“ muss eine der „Schlüsselfähigkeiten“ von Unternehmern und Führungskräften sein
Selbstverständlich kann man nicht alles gleichzeitig machen und anpacken.
Kein Mensch kann ständig alle Bälle in der Luft halten. Als Unternehmer und Führungskraft müssen wir von Situation zu Situation immer wieder neu entscheiden welche Dimension unserer Arbeit unsere Aufmerksamkeit gerade besonders erfordert. Dabei kann es hilfreich sein, regelmäßig einen Blick auf das Unternehmen zu werfen und zu erkennen, wo es gerade steht und was es braucht.
Dafür kannst auch Du unser Management-System V.E.S.I., Vision, Struktur, Ergebnisse, Integration von Menschen, mit seinen neun Entwicklungsstufen nutzen.
Um herauszufinden was gerade ansteht, und wo Du und dein Unternehmen im Schaubild stehen, können folgende Fragen hilfreich sein:
- Muss ich gerade den Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitern legen oder die Führungskräfte die mich umgeben (fehlt es also an I)?
- Oder muss ich mich um die Ziele der Organisation kümmern, die maßgeblich für den Erfolg des Unternehmens sind?
- Bei einem Blick auf die Zahlen erkenne ich vielleicht, dass ich etwas unternehmen sollte, um für einen höheren Auftragseingang zu sorgen.
- Vielleicht sollten sich auch die Mitarbeiter mehr um Aufträge kümmern, da die schönste Zusammenarbeit nichts nützt, wenn das Unternehmen keine Umsätze mehr macht (fehlt es also an E)?
- Vielleicht muss ich mich aber auch auf neue wirtschaftliche, politische, technologische oder sonstige Umweltfaktoren einstellen?
- Verändert sich der Markt, sodass wir reagieren müssen?
- Sind unsere Prozesse optimal aufeinander abgestimmt, so dass möglichst wenig an Produktivität verloren geht?
- Wo müssen wir unsere Strukturen verändern, damit wir auch zukünftige Herausforderungen erfolgreich meistern (fehlt es an S)?
- Ist unsere Vision groß genug, um das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen?
- Ist die Vision noch stark genug?
- Ist diese eventuell noch von einer vorherigen Unternehmergeneration übernommen?
- Sind wir innovativ genug, um auch in Zukunft eine Rolle im Markt zu spielen (fehlt es also an V)?
Erfolg passiert dann, wenn deine Träume grösser werden als deine Ausreden
Auch hier stelle ich regelmäßig fest, dass die Gründe gegen das „JETZT“ des richtigen Zeitpunkts endlos sind.
Unternehmer und Führungskräfte sind oft nicht wählerisch im Erfinden von immer neuen Ausreden und Gründen warum gerade nicht der „richtige“ Zeitpunkt ist, um eine Veränderung einzuleiten.
Wie viele Gedanken hat nicht der eine oder andere Unternehmer schon begraben, weil er der Meinung war der Zeitpunkt wäre gerade ungünstig?
Ich kann es nachvollziehen. Denn wie bereits erwähnt, erfordert es Mut und Kraft, die der Unternehmer alleine oft nicht aufbringen kann.
Eine der größten unternehmerischen Herausforderungen:
„Culture eats strategy for breakfast“
Dieses Zitat von Peter Drucker bringt es auf den Punkt und jeder Unternehmer, dessen Unternehmen auch schon ein paar Jahre alt ist, weiß vermutlich von was ich rede (siehe Beitrag Titanic-Effekt im Unternehmen).
Die beste Veränderungsstrategie nützt wenig, wenn die Unternehmensleitung nicht als Vorbild agiert oder auch wenn dahinter keine Bereitschaft von Führungskräften und Belegschaft zur Veränderung und Innovation steht, in der Ziele engagiert und kompromisslos umgesetzt werden. Daraus können sich Machtkämpfe entwickeln, die Zeit, Nerven, Kunden und somit auch Geld kosten.
Daher kennt eine gute Führungskraft die Erfordernisse und das richtige Timing der vier Dimensionen V.S.E.I., Vision, Struktur, Ergebnisse, Integration von Menschen, und behält sie möglichst alle gleichzeitig im Auge. Da der Unternehmer oder die Führungskraft aber nicht Alles gleichzeitig und auch nicht selbst tun kann, muss sie ein feines Gespür dafür haben, was „JETZT“ dran ist und wen sie hier gegebenenfalls um Unterstützung bitten muss – ggfs. müssen sie auch auf Berater zurückgreifen.
Aber eines kann dem Unternehmer und der Führungskraft niemand abnehmen – und das ist die Entscheidung selbst.
Was deine Mitarbeiter von DIR brauchen, um eine gute Performance abzuliefern!
Ein gutes und glückliches Händchen für Timing schafft Sicherheit bei den Mitarbeitern.
Es verschafft ein gutes Gefühl, wenn die Belegschaft sich darauf verlassen kann, dass ihre Führungskraft oder Unternehmensinhaber wissen, was in diesem Moment das Richtige ist, und was in der Organisation gerade vorangetrieben werden muss.
Vom falschen Timing und falschen Handlungsableitungen in Unternehmen:
Keine Frage – es gibt auch genügend Beispiele von falschem Timing oder Aktionismus, in dem Unternehmensleitung und Führungskräfte einfach das Gespür fehlt, was die Organisation „JETZT“ tatsächlich brauchen würde und sie, wie der kleine Junge in der Geschichte, den Kokon des Schmetterlings aufschneidet.
So wird das Unternehmern aber, bildlich gesprochen, nie zum Fliegen kommen – in V.E.S.I. gesprochen – wird es niemals die Blüte erreichen.
Ich bin mir sicher, dass auch Du Wünsche in deinem Herzen trägst, was Du noch gerne tun würdest – privat oder beruflich.
Was auch immer es ist, ich kann dir nur zurufen „Höre auf zu warten!“
Wir wissen alle nicht was morgen sein wird. Alles was Du hast ist „JETZT“.
Mich hat diese Woche eine Erzählung über Steve Jobs besonders berührt.
Noch berührender war die Tatsache, dass ich die Geschichte im Kontext eines Youtube Videos, des erst fünfzehnjährigen Tim Wiegelmann erzählt bekommen habe - der zweifelsohne eine großartige Persönlichkeit ist und mir mit seiner Ansicht, dass wir die "Macht haben uns den Himmel und das Paradies auf Erden zu erschaffen", aus der Seele spricht.
Folgende Erzählung: Steve Jobs machte es sich wohl zur Gewohnheit jeden Abend bevor er ins Bett ging zu fragen:
„Wenn heute der letzte Tag meines Lebens wäre, hätte ich dann das getan, was ich heute tat?“
So ein Satz kann einen dann schon mal wie ein Hammer treffen, oder?
Viele Menschen und dazu zähle ich mich an manchen Tagen auch selbst, machen regelmäßig den Fehler, dass sie, bildlich gesprochen, in Hamburg im Auto sitzen und nach München fahren wollen. Sie sind aber erst dann bereit loszufahren, wenn sie wissen, dass es unterwegs keinen Stau gibt und alle Ampeln auf grün geschaltet sind. Denn wenn sie zum falschen Zeitpunkt losfahren würden, müssten sie ja gegebenenfalls mit Wartezeiten oder sonstigen Zwischenfällen rechnen.
Ich sage, dass es auf jeden Fall Sinn macht loszufahren, sobald man die Entscheidung getroffen hat, dass man an einen anderen Ort will - Synchronizität auf dem Weg wird automatisch zeigen, ob es der richtige Weg und der richtige Zeitpunkt dafür war. Und wenn nicht, gibt es auch dann wieder Lösungen und wichtige Erfahrungen auf dem Weg, die für irgendetwas im Leben wertvoll sind. Wie gesagt, erst am Schluss zählt man zusammen und es gibt immer genügend positive Kräfte, die zu unserem Vorteil mitwirken.
Höre also nicht auf, zu überprüfen was für dich in greifbarer Nähe und im Moment für dich möglich ist.
Für welchen nächsten Entwicklungsschritt bist Du im Moment bereit?
Zum Abschluss möchte ich dich mit einem Zitat von Martin Luther King ermutigen:
„Mach den ersten Schritt im Vertrauen. Du brauchst nicht den ganzen Weg zu sehen. Mach einfach den ersten Schritt."
In diesem Sinne, alles Gute,
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